Das Jahr 2024 war ein Jahr voller Musik, toller Begegnungen und unvergesslicher Momente. Jede Veranstaltung hatte ihren ganz eigenen Zauber, und ich bin unglaublich dankbar, dass ich mit meiner Musik so viele besondere Augenblicke begleiten durfte.
Zum Jahresabschluss möchte ich euch mit auf eine kleine Reise nehmen – zu den Highlights meines Jahres. Es sind Geschichten, die zeigen, wie vielfältig und erfüllend meine Aufgabe ist, Menschen mit Musik zu verbinden.
Barfuß im Sand – Jenny und Andrés Strandhochzeit auf Rügen
Manchmal gibt es diese Momente, in denen die Zeit stillzustehen scheint. So ein Moment war die Hochzeit von Jenny und André am 31. Mai – direkt am Strand von Göhren auf der Insel Rügen. Es war eine intime Zeremonie im engsten Kreis: nur das Brautpaar, ihre Tochter, ihr Hund, die Standesbeamtin, eine Fotografin und ich.
Barfuß im Sand zu stehen, die frische Ostseeluft zu spüren, und mit Blick auf die unendliche Weite der Ostsee zu singen, war für mich als „Ostseekind“ (ich bin in Rostock geboren) ein unbeschreiblich emotionaler Moment. Es war, als wären all meine Wurzeln – meine Liebe zur Musik, meine Heimat und die Magie des Augenblicks – in diesem Moment vereint.
Ich hätte zu gern noch ein bisschen länger am Strand verweilt, aber mein nächster Auftritt rief und eine 3stündige Autofahrt zum Kinder- und Bürgerfest nach Gransee lag noch vor uns...
Moni und Paul – Eine Hochzeit mit unerwartetem Regenschauer
Hochzeiten sind für mich immer besondere Momente, und manche bleiben aus den ungewöhnlichsten Gründen unvergesslich. So war es bei der Hochzeit von Moni und Paul auf dem Mühlenhof, der von Daniela und Marcel liebevoll geführt wird.
Geplant war eine freie Trauung unter freiem Himmel vor der wunderschönen Festscheune.
Doch der Wetterbericht hielt leider nicht, was er versprochen hatte: Mitten in der Zeremonie begann es zu tröpfeln, und schnell wurde klar, dass der Sektempfang spontan nach drinnen verlegt werden musste. "Kriegste das irgendwie hin, Jeannine?" flüsterte mir Daniela ins Ohr, noch während die Traurednerin die letzten Worte sprach. "Klar doch!" meinte ich, "es müsste nur jemand die Box und das Stativ tragen – ich nehme iPad-Ständer und Mikrofon."
Gesagt – getan! Während Marcel meine Box rückwärts in die Scheune trug, ging ich singend vor ihm her – ebenfalls rückwärts! Das Brautpaar und die Gäste folgten uns, und der „Umzug“ der gesamten Hochzeitsgesellschaft wurde zu einem ganz besonderen Moment, der allen ein Lächeln ins Gesicht zauberte und sicherlich noch lange in Erinnerung bleibt.
Drei Auftritte und ein spontanes Oldtimer-Treffen
Der Sommer 2024 war voller intensiver Tage, und einer davon war der 1. Juni. Nach einem großartigen Stadtfest-Auftritt in Prenzlau am Mittag und der 670-Jahr-Feier in Wilmersdorf am Abend klingelte während der Autofahrt plötzlich mein Telefon.
Am anderen Ende meldete sich Sven vom Undercover DJ Team, mit dem ich schon einmal zusammengearbeitet hatte, in völliger Verzweiflung. Sein Haupt-Act für das Oldtimer-Treffen in Tucheband war kurzfristig ausgefallen, und er suchte dringend Ersatz. „Ich weiß, das ist total kurzfristig“, erklärte er. „Aber hast du zufällig Zeit?“
Eigentlich hatte ich keine. Mein zweiter Auftritt würde bis 22 Uhr gehen, und auch die Heimfahrt musste ich im Blick behalten. Doch während wir telefonierten und ich die Strecke überschlug, wurde klar: Das Oldtimer-Treffen lag nur etwa eine gute halbe Stunde von Wilmersdorf entfernt. Die Entscheidung musste schnell fallen. Noch ein dritter Einsatz, zu später Stunde, nach so einem intensiven Tag? Ihr müsst wissen: Auch Stimmbänder werden müde und wollen irgendwann zur Ruhe gehen. (Von meinen Füßen in den hohen Stiefeln will ich erst gar nicht reden!)
Aber ich sagte zu: „Wenn es für euch passt, dass ich erst gegen 23 Uhr nach einem schnellen Technikaufbau und ohne Soundcheck loslege, dann komme ich natürlich noch vorbei!“
Das Publikum war zu später Stunde bereits gut angeheitert und bunt gemischt – von jungen Leuten, die gerade lautstark zu „Cordula Grün“ feierten, bis hin zu meiner Generation und älteren Gästen. Mit Herzklopfen und einer ordentlichen Portion Adrenalin betrat ich die Bühne. "Na, ob die mit mir als Ersatz für eine Band zufrieden sein werden?" Der erste Song musste sitzen, das war mir klar – und er saß!
Die Party nahm Fahrt auf, und ich fegte über die Bühne, als wäre es mein erster Auftritt des Tages. Die Müdigkeit, die schmerzenden Füße – alles war wie weggeblasen. Meine Stimme hielt auch beim dritten Auftritt des Tages durch, und ich war erfüllt von der Energie des Publikums, das mich durch den Abend trug.
Am Ende waren der Veranstalter und Sven überglücklich, und ich war dankbar, diesen Abend gerettet zu haben. Es war ein Tag voller Herausforderungen, aber auch voller unvergesslicher Momente – und eine Nacht, in der ich wie ein Stein geschlafen habe.
Von der Küste bis Niedersachsen – und die Freude über Heimatnähe
2024 hat mich musikalisch weit herumgeführt: kreuz und quer durch Berlin-Brandenburg und von der Ostseeküste bis nach Sachsen - ja sogar nach Vechelde in Niedersachsen. Jede Bühne hatte ihren eigenen Zauber, und egal wie weit die Strecke war, es war jedes Mal etwas ganz Besonderes, mit meiner Musik Menschen zu erreichen und für sie unvergessliche Momente zu schaffen.
Doch so gern ich unterwegs bin, freue ich mich immer besonders, wenn ich in der Heimatregion auftreten darf. Es ist etwas ganz Besonderes, bekannte Gesichter im Publikum zu sehen und Freunde und Bekannte mit meiner Musik zu überraschen.
Im August durfte ich bei der 101. Korsofahrt in Neuruppin mit meinem „Best of 80s“-Programm die Menge begeistern, und im September wurde beim 90-jährigen Jubiläum der Firma Dreistern am Nachmittag ordentlich gefeiert – am Ende sogar auf den Bänken getanzt!
Ein riesiges Dankeschön geht dabei an meinen Mann, der mich, wann immer es möglich ist, sicher und pünktlich zu jedem Auftritt fährt. Seine Unterstützung macht es mir leichter, auch lange Tage und weite Strecken zu meistern. Zu wissen, dass ich mich auf ihn verlassen kann, bedeutet mir unglaublich viel – und sorgt dafür, dass ich mich ganz auf die Musik und mein Publikum konzentrieren kann. ♥ Danke Schatz!
Das stille Paar – und was ich daraus gelernt habe
Nicht jede Erinnerung dieses Jahres ist ein Highlight im klassischen Sinn, aber manche Momente bleiben trotzdem besonders im Gedächtnis. Einer davon ereignete sich erst kürzlich, am zweiten Weihnachtsfeiertag, bei einem Konzert in meinem Lieblingshotel in Kühlungsborn.
Während ich sang, fiel mir ein Paar auf, das drei Stunden lang emotionslos im Publikum saß. Kein Lächeln, kein Mitsingen, kein Wippen mit dem Fuß... null-nix. Ich fragte mich, ob sie meine Musik überhaupt genießen und war doch ziemlich verunsichert.
Am nächsten Morgen, auf dem Weg zum Frühstück, klärte sich jedoch alles auf: „Vielen Dank für den wunderschönen Abend. Ihre Musik hat uns unbeschreiblich gut gefallen!“ sagte die Frau zu mir und ließ mich erstaunt und sehr gerührt im Fahrstuhl zurück.
Dieser Moment hat mich daran erinnert, dass jeder Mensch Musik anders wahrnimmt. Manche klatschen mit, andere summen, und einige genießen still. Es hat mich gelehrt, nicht nur auf sichtbare Reaktionen zu vertrauen, sondern darauf, dass Musik auf vielen Ebenen berühren kann.
Danke für ein wundervolles Jahr – willkommen 2025!
Ich blicke voller Dankbarkeit auf dieses Jahr zurück – und voller Vorfreude auf das kommende! 2025 wird mein 25-jähriges Bühnenjubiläum, und ich kann es kaum erwarten, dieses besondere Ereignis mit euch zu feiern.
Ganz besonders freue ich mich, euch mein Jubiläumsangebot vorzustellen:
Bei einer Buchung bis zum 25. Februar 2025 schenke ich euch 25 Minuten zusätzliche Musik „on top“. Schaut gern auf meiner Jubiläumsseite vorbei: www.jeanninehartmann.de/jubilaeum2025.
Vielen Dank an alle, die dieses Jahr so besonders gemacht haben. ♥
Auf ein neues Jahr voller Musik, magischer Momente und unvergesslicher Begegnungen! Herzlichst, eure Jeannine